Eines der schwerwiegendsten Hemmnisse für ein glückliches Leben liegt in der sogenannten Selbstentfremdung, unter der sehr viele Menschen in unserer Gesellschaft leiden.
Die Selbstentfremdung wiegt deshalb so schwer, weil sie auf unsere frühkindlichen Beziehungserfahrungen in den ersten drei Lebensjahren zurückreicht und häufig dazu führt, dass wir später ungeeignete Lebenswege einschlagen und entsprechend unglücklich werden.
Vereinfacht gesagt sieht das so aus:
Sind unsere ersten Beziehungserfahrungen mit den Eltern schlecht, dann entstehen in unsrem Gehirn neuronale Abbildungen von Überzeugungen wie „das Leben ist schlecht“ und „ich schaffe das nicht“.
Wachsen wir dagegen in Liebe auf, entwickeln wir umgekehrt die Überzeugungen „alles ist gut“, „ich schaffe das“ und „die Menschen sind mir im Großen und Ganzen freundlich gesonnen“.
Der deutsche Psychiater, Psychoanalytiker und Buchautor Dr. Hans-Joachim Maaz und seine Mitarbeiter haben in diesem Zusammenhang mehr als 15000 Menschen über 30 Jahre hinweg untersucht und dabei 8 typische Beziehungsstörungen beschrieben, sowie deren Auswirkung auf den Menschen im Sinne jeweils spezifischer Selbstentfremdungen.
4 davon bezeichnet er als Mütterlichkeitsstörungen:
- Die Mutterbedrohung: die Mutter will das Kind nicht und lehnt es ab. Daraus entsteht ein bedrohtes Selbst, ein Mensch, der die Welt ein Leben lang als bedrohlich erlebt und deshalb immer denkt, er müsse sich schützen. Ein solcher Mensch meint, sich durch Gewaltbereitschaft rächen zu müssen.
- Die Mutterbesetzung: die Mutter saugt ihr Kind aus. Hieraus entsteht das besetzte Selbst, bei dem der Mensch sich zurückzieht und später immer befürchtet, ausgenutzt und manipuliert zu werden.
- Der Muttermangel: die Mutter kann dem Kind die notwendige Liebe nicht geben. Hierdurch entsteht beim Kind ein grundsätzliches Minderwertigkeitsgefühl ein Selbstwertmangel, da das Kind glaubt, nicht liebenswert zu sein. Ein solcher Mensch ist später dauerhaft Liebesbedürftig und hofft, durch Leistung und den Beweis seiner Brauchbarkeit doch noch irgendwie genug Liebe zu bekommen, was jedoch nicht mehr funktioniert.
- Die Muttervergiftung: die Mutter überlagert ihr Kind und sagt ihm, wie es zu sein hat. Es entsteht der abhängige Mensch, der ein Leben lang nach Führung sucht und Menschen braucht, die ihm sagen, was richtig und was falsch ist bzw. was er tun und was er lassen soll.
Weitere 4 nennt er Väterlichkeitsstörungen:
- Der Väterlichkeitsterror: der Vater lehnt das Kind ab. Dadurch entsteht ein gehemmtes Selbst, bei dem der Mensch Angst davor hat, sich zu entwickeln und über sich hinaus zu wachsen. Gleichzeitig trägt ein solcher Mensch einen unterbewussten Hass wegen der frühen Ablehnung in sich, der ihn potenziell gefährlich macht.
- Die Vatererpressung: der Vater sagt seinem Kind, wie es zu sein hat. Es entsteht ein unterdrücktes Selbst, weil man ja so sein muss, wie es von einem verlangt wird.
- Die Vaterflucht: der Vater hat kein Interesse an einer Familie oder dem Kind. Das Kind bleibt passiv im Muttersog und wird bequem. Solche Menschen haben keine Lust auf Anstrengung, wollen sich versorgen lassen und bleiben in der Rolle des bedürftigen Selbst.
- Der Vatermissbrauch: der Vater will sein Kind zu etwas ganz Besonderem machen und wird zum Antreiber bzw. Trainer des Kindes. Die Leistung des Kindes ist dabei nie genug, da es immer noch besser gehen könnte. Es entsteht das nicht genügende Selbst.
All diese Formen der Selbstentfremdung führen dazu, dass Menschen ihre Eigenart nicht entfalten, sondern den Vorstellungen der Gesellschaft zu entsprechen versuchen und deshalb Lebenswege einschlagen, in denen sie ihre ureigenen Fähigkeiten, Interessen und Bedürfnisse nicht stillen können. Die Folge sind das beständige Gefühl, dass etwas fehlt, ein Erleben von Sinnlosigkeit und Ausgeliefertsein an unangemessene Lebensbedingungen sowie innere Unrast und Angst.
Um diese Gefühle nicht wahrnehmen zu müssen, beginnen wir damit, sie zu kompensieren. Einige der wichtigsten Kompensationen sind dabei die Ablenkung, wie etwa durch die Flucht in Leistung, Hobbies oder Medienkonsum, die Betäubung durch Alkohol und Drogen, sowie die Suche nach Feindbildern, nach jenen, denen wir die Schuld an unserem Unglück in die Schuhe schieben können.
Was aber können wir gegen die Folgen der Selbstentfremdung, die in unserer Gesellschaft ja allgegenwärtig sichtbar sind, tun?
Eine Antwort lautet, frühkindliche Beziehungsstörungen so weit wie möglich zu vermeiden, z.B. indem eine Trennung der Kinder von den Müttern in den ersten 3 Lebensjahren verhindert wird. Dies spricht klar gegen frühe Krippenplätze und zu frühe Fremdbetreuung von Kleinkindern.
Ist der Schaden jedoch bereits entstanden, geht es darum, irgendwann einmal inne zu halten, den Blick nach innen zu richten, die eigene Selbststörung wahrzunehmen und sich ihr zu stellen. Schließlich ist es nahezu unmöglich, glücklich zu werden und ein sinnerfülltes Leben zu führen, wenn wir uns selbst entfremdet haben und ein Leben in Kompensationen führen.
Der Lohn eines solchen Vorgehens ist dabei immens.
Gelingt es einem Menschen nämlich, die mit der eigenen Selbstentfremdung zusammenhängenden Ängste und destruktiven Überzeugungen zu konfrontieren, kann sich seine Selbstentfremdung allmählich auflösen. Ein solcher Mensch wird wieder fähig, seine Eigenart zu leben, diese zu entwickeln und in der Folge Lebenswege einzuschlagen, die ihn erfüllen und beglücken.
Nun ist es meist sehr unangenehm und schwierig, die eigene Selbstentfremdung und eigene destruktive Überzeugungen zu konfrontieren. Auch der Austritt aus kollektiven Vorstellungen hin zur Eigenart gestaltet sich häufig als beängstigend und schwer. Deshalb ist es besonders hilfreich, wenn wir über Hilfsmittel verfügen, mit denen wir diese Prozesse unterstützen und beschleunigen können.
An dieser Stelle kommen PEAT und andere Methoden der energetischen Psychologie ins Spiel, da sie genau solche Hilfsmittel darstellen.
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